Hallo Welt!
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Heilung ist in meinem Verständnis ein Prozess und ein sich wiederkehrender Zyklus, dessen Kern in der Wiederherstellung von Kontakt zu sich selbst, Abgespaltenem und dessen Re-Integration besteht. Er ist auch verbunden mit der Wiederherstellung von Kernlebenskraft …
… In NARM™ beinhaltet dieser Prozess folgende Schritte:
Ergründung der Identität -> Auflösung einer Identifizierung, die auf Scham, Schuld und von außen übernommenen Werten basiert -> Wiederherstellung der Verbindung zu Kernbedürfnissen und -fähigkeiten -> Wiederherstellung von Kontakt und Lebendigkeit.
Diese Schritte ermöglichen zunehmendes Gewahrsein unserer Überlebensstrategien und fördern die Fähigkeit zu Gewahrsein des eigenen Körpers, seiner Empfindungen und Bewegungen.
Diese „somatische Achtsamkeit“ ermöglicht allmähliche Entladung von Erstarrungszuständen aus der Vergangenheit im begleitenden Setting und unterstützt -> zunehmende Regulierung und Präsenz -> zunehmenden Kontakt mit dem Körper -> wachsende Selbstregulierungsfähigkeit.
In dem Maße, in dem wir wieder mehr Kontakt zu uns selbst herstellen, authentischer werden, unsere Kapazitäten zum Empfinden, Fühlen, zu Intuition, Kreativität und Flexibilität langsam wachsen, können wir auch allmählich authentischer in Beziehung zu Menschen (und allen Lebewesen, der Natur) treten.
Agency verstehen wir in NARM™ nicht als äußerliches Agieren. Eher als eine innere Haltung. Dazu zählt die Intention: Was treibt mich beim Handeln an? …
… Agency beinhaltet die Einsicht, dass das, was wir für die Realität gehalten haben, von unbewussten Identifikationen und Strategien geprägt ist, die wir entwickelt haben, um frühe belastende Erfahrungen zu bewältigen. Und welche Beziehung wir im Hier und Jetzt zu uns selbst und unseren Mitmenschen haben.
Wenn wir in frühen Lebensjahren Bindungsfehlschläge und Versagen unserer Umwelt erfahren haben, haben wir gelernt, die Schuld bei uns selbst zu suchen, uns zu hassen. Wenn unbewältigte komplexe Traumen in uns wirken, haben wir Schwierigkeiten damit, auf uns selbst zu hören, uns selbst zu kennen und zu regulieren. Wir können eine abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit erleben. Und reagieren heftiger auf Erfahrungen in unserem Leben, etwa auf Beziehungsprobleme oder Schwierigkeiten in sozialen Situationen und im Arbeitsumfeld.
Agency fördert ein In-Kontakt-Kommen im Hier und Jetzt mit dem Erlebten (Erwachsenenbewusstsein) und entkräftet die Strategien, sich vom Kontakt abzuschneiden (kindliches Bewusstsein). Der Klient erhält die Chance, zu einem Umgang mit sich selbst zu finden, der mehr von Selbstannahme, Selbstfürsorge und Mitgefühl für sich selbst getragen ist. Man könnte sagen, das Selbst-Bewusstsein aus der Erwachsenen-Perspektive ändert sich. Von „Es geschieht mir.“ zu „Ich mache da etwas mit mir.“
Agency bedeutet auch: ein unabhängiges Gewahrsein für unser authentisches Selbst zu entwickeln, unabhängig von Normen, Erwartungen und Meinungen im Außen. Man kann Agency als den Treibstoff für die Möglichkeit betrachten, zu handeln und Antworten auf Herausforderungen des Lebens zu finden.
(frei nach Heller, Kammer S. 181ff)
Als Entwicklungstrauma wird die Reaktion auf eine länger andauernde Erfahrung von nicht eingestimmter oder mangelnder Bindung, emotionaler oder psychischer Vernachlässigung oder emotionaler oder psychischer Gewalt durch Bindungspersonen bezeichnet …
… Entwicklungstrauma erleben wir vorgeburtlich oder in den ersten Jahren unserer Entwicklung, wenn wir in unserer Sicherheit und unserem Wohl komplett von unseren Bindungspersonen abhängen. Diese Traumatisierungen beeinträchtigen unsere Entwicklung auf der körperlichen, emotionalen, kognitiven, sozialen Ebene.
Auf anhaltende Frustration unserer frühkindlichen Bedürfnisse, emotionale oder psychische Gewalt reagiert das Baby oder Kleinkind mit Protest. Wird dieser nicht beantwortet und erfährt es dauerhaft keine Sicherheit, Liebe oder Befriedigung von Bedürfnissen wird daraus Ärger und Wut. Es entsteht ein Kern-Dilemma: Das Baby oder Kleinkind will seine Bindungspersonen lieben und sich an sie binden. Gleichzeitig wird es von ihnen im Stich gelassen, missbraucht, bestraft oder nicht gesehen in dem, was es braucht.
Um im Feld der Bindungspersonen überleben und die Bindung zu ihnen aufrecht erhalten zu können, muss sich das Baby/Kleinkind abspalten von den Gefühlen von Ärger und Wut. Es richtet die Wut gegen sich selbst (Einagieren). Es beschämt sich selbst und hasst sich in seinem Da-Sein oder So-Sein.
Diese Reaktion bezeichnen wir als das eigentliche Entwicklungstrauma. Bindung geht vor Authentizität. Hier wird ein frühes Muster geprägt: „Ich muss ein gutes Kind“ sein. Oder: „Ich muss immer etwas tun, um geliebt zu werden“. Oder: „Ich muss immer anders sein, als ich bin.“ Diese Strategien der Selbstoptimierung werden oft bis ins Erwachsenenalter übernommen und perfektioniert.